Freitag | 11.05.2007  bis  Freitag | 25.05.2007
Erwachen
Ausstellung von Ulrich Lipp

Unter dem Thema „Erwachen“ präsentierte der Künstler Ulrich Lipp seine farbintensiven, neusten Werke.
Lipps Malerei ist ganz auf Farbe aufgebaut, im Malgestus ganz unterschiedlich, mal pointilistisch hingetupft, mal expressionistisch aufgebaut als mehr oder weniger große Farbfelder wie es Emil Nolde oder Alexander Jawlensky in ihren Farblandschaften schon vormachten, schnell, heftig, gestisch, so dass oft ein flirrender, aufgelöster Bildgrund entsteht, der durch das Auge des Betrachters wieder zu einem Ganzen zusammen gesetzt wird.
Ulrich Lipps Bilder erinnern sehr oft an Landschaften oder Blumenstilleben, obwohl der Künstler dies in den wenigsten Fällen beabsichtigt hat. Seine Arbeiten entstehen nach kleinen Farbskizzen etwa DIN A 6 auf einem Skizzenblock in Ölpastell, allerdings nicht in der Natur, sondern aus der Erinnerung, aus dem, was mit dem inneren Auge zu sehen ist.

Die Psychologie der Farbe spielt bei Ulrich Lipp eine wichtige Rolle, die auf die Befindlichkeit des Betrachters trifft. Farben sind aber immer zwiespältig zu sehen, denn das, was der Betrachter mit einer Farbe verbindet, kann sehr unterschiedlich sein. Wenn Rot meine Lieblingsfarbe ist, nehmen mich seine roten Bilder gefangen. Rot als Synonym von Blut und Lebenskraft, Liebe und Sexualität, Dynamik, Energie, Aktivität, Impulsivität, Wärme und göttlichem Feuer. Rot als Farbe aller Leidenschaften, aller Gefühle, die das Blut in Wallung bringen. Rot gibt Kraft, Stärke. Wenn Rot jedoch für den Betrachter Schmerz, Leid, Wut, Zorn oder sogar Hass bedeutet, wenn der Betrachter „rot sieht“, wird er mit Rückzug reagieren und die roten Bilder als zu bedrängend empfinden. Immer wird der Mensch so zwiespältig auf eine Farbe reagieren, denn immer kommt es auf den Zusammenhang, den Hintergrund, die Kombination der Farben an.

Zur Ansicht der Einladung (pdf) klicken Sie hier!

 

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